
Diese Entscheidung markiert das Ende einer Zusammenarbeit, die nach der Kommunalwahl 2023
aus pragmatischen Gründen eingegangen wurde.
Hintergrund der Fraktionsbildung war eine Neuregelung durch die schwarz-grüne
Landesregierung in Kiel, die für kommunale Gremien mit mindestens 31 Mitgliedern eine
Mindestgröße von drei Vertretern für Fraktionen festlegte. Durch eine hohe Anzahl an
Direktmandaten der CDU, und den damit verbundenen Ausgleichs- und
Überhangsmandaten, wuchs das Stadtverordnetenkollegium von ursprünglich 27 auf 38
Sitze an. Obwohl die FDP die Anzahl ihrer Sitze im Stadtverordnetenkollegium verdoppeln
konnte, hat die von CDU und Grünen im Landtag forcierte Gesetzesänderung die Bildung
einer eigenen Fraktion verhindert. Die FDP errang somit zwei Sitze und schloss sich der
CDU-Fraktion an.
Nun gehen beide Parteien wieder getrennte Wege. Skade Niquet, Stadtverordneter und
Vorsitzender der FDP Husum, erklärt: "Die Zusammenarbeit mit der CDU war stets
vertrauensvoll, jedoch haben sich im Laufe der Zeit auch kommunal deutliche Unterschiede
in unseren politischen Ansätzen gezeigt. Als eigenständige Parteien mit unterschiedlichen
Schwerpunkten halten wir es für sinnvoll, künftig getrennt zu agieren."
Auch die CDU sieht in der Trennung eine Chance, ihre eigenen politischen Vorstellungen
klarer umzusetzen. Christian Czock, CDU-Fraktionsvorsitzender, kommentiert:
Wir möchten uns herzlich bei Skade Niquet für die konstruktive Zusammenarbeit in der
Vergangenheit bedanken. Gemeinsam konnten wir viele wichtige Themen anpacken und
positive Impulse für unsere Stadt setzen. Auch wenn wir nun unterschiedliche Wege gehen,
schätzen wir die vertrauensvolle Partnerschaft und die gemeinsamen Erfolge, die wir erzielt
haben. Wir wünschen Skade Niquet alles Gute für die zukünftigen Herausforderungen und
sind überzeugt, dass beide Parteien weiterhin im besten Interesse der Bürgerinnen und
Bürger von Husum arbeiten werden."
Mit der Auflösung der Fraktionsgemeinschaft wird die bisherige "CDU/FDP-Stadtfraktion
Husum" nun als "CDU-Stadtfraktion Husum" weitergeführt. Der Stadtverordnete und Senator
Norbert Pfeiffer, der über die FDP-Liste ins Stadtverordnetenkollegium eingezogen ist, bleibt
Mitglied der CDU-Fraktion. FDP-Parteivorsitzender Skade Niquet wird seine Arbeit als
fraktionsloser Stadtverordneter fortsetzen.
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