CDU gegen Planungsstillstand am Dockkoog

05.07.2015
Pressemitteilung

Die CDU Fraktion fordert schnelle Entscheidungen bei den Planungen des Dockkoogs.

Wir haben uns eingehend informiert nachdem dieses Thema aktuell geworden ist, so der Fraktionsvorsitzende der CDU-Stadtfraktion Christian Czock. In einer Sitzung des Hauptausschusses haben der Direktor des LKN Herr Dr. Oelerich und Herr Dr. Rössner vom WWF darauf hingewiesen, dass das Land Schleswig-Holstein im Jahr 2017 mit dem Planungsprozess zur Verstärkung des Deiches am Dockkoog beginnen werde, der einschließlich des Planfeststellungsverfahrens einen längeren Zeitraum über mehrere Jahre beanspruchen wird.

Wenn die Stadt Husum bis dahin nicht entschieden hat welche Lösung sie präferiert, wird das Land diese Maßnahme ohne die Interessen der Stadt Husum umsetzen. Wir haben deshalb anschließend die beiden Herren zu uns in die Fraktion eingeladen, um die möglichen Varianten erklärt zu bekommen, so der Fraktionschef weiter. Dabei wurden uns vier Möglichkeiten vorgestellt, die hier mit der Baumaßnahme vor dem Dockkoog umgesetzt werden können.

Wie auch an anderen Stellen an der Westküste will das Land die Schutzfunktion des Deiches verstärken. Die Erhöhung dieses Deiches vor dem Dockkoog ist eine notwendige Maßnahme, die auf  Berechnungen basiert,  inwieweit in den nächsten Jahren der Meeresspiegel und damit der Wellenauflauf und der Energieeintrag ansteigen wird. Wir begrüßen diese Maßnahme ausdrücklich, die dem Schutz der Husumer Bürger dient.

Im Rahmen der Umsetzung gibt es zwei Deichlinien, die bei der Umsetzung in Betracht kommen. Die erste Deichlinie ist der derzeitige Landesschutzdeich, der sogenannte Dockkoogdeich und die zweite Deichlinie der Mitteldeich, der den Dockkoog vom Porrenkoog trennt. Dieser schützt heute in zweiter Linie die Marsch vor der Bahnlinie am Stadtrand.
Bei einer Deichverstärkung wird die Deichkrone von jetzt zwei Meter Breite auf fünf Meter verbreitert und die seeseitige Böschung auf eine Neigung von 1:10 abgeflacht. Da kann man erahnen, wie viel Platz der neue Deich benötigen wird. Von den vier möglichen Varianten, die sich bei den Baumaßnahmen ergeben, haben wir uns letztendlich für die Variante zwei entschieden. Bei dieser Variante wird im Bereich der Sondernutzungsfläche im Dockkoog (Campingplatz und Hotel)  die neue Deichachse, die nördlich Innendeichs geführt wurde nun seeseitig verschwenkt Außendeichs weitergeführt, dadurch gewinnen wir Fläche hinter dem Deich, so der Fraktionsvorsitzende.In diesem Bereich wird der sogenannte Dockkoogdeich so erhöht, dass im Bereich der Sondernutzungsfläche im Bereich des Hotels und des Campingplatzes möglichst viel Fläche erhalten bleibt.

Die CDU-Stadtfraktion  hat die Varianten des Landesbetriebes für Küstenschutz (LKN-SH) ausführlich und eingehend diskutiert. Wir haben zum Glück auch Fraktionsmitglieder, die ihren Sachverstand in die Diskussion eingebracht haben, so Czock weiter. An dieser Stelle muss ausdrücklich betont werden, dass die Fläche an der Dockkoogspitze vor dem Landesschutzdeich von der Baumaßnahme fast unberührt bleibt, lediglich ein Teil des Ödlandes vor dem Deich, vor dem jetzigen Hotel in Richtung Dockkoogspitze wird benötigt und überbaut werden mit dem hier flach auslaufenden seeseitigen Deichfuß; aber damit können wir  leben. Je eher wir als Politik und Stadt uns entscheiden welche Planungsvariante wir favorisieren, je mehr Einfluss können wir auf diese Baumaßnahme nehmen. Das gibt nicht nur Planungssicherheit für die vorgesehene Entwicklung dieses Standortes, sondern ermöglicht auch Investoren Überlegungen für diese Stelle. 

Die CDU hat sich deshalb so frühzeitig für diese Variante entschieden und im Hauptausschuss der Stadt Husum am 18.06.2015 bereits einen Antrag gestellt, so Czock abschließen